Thorsten Cöhring

Thorsten Cöhring

Journalist & Autor

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Über mich

Die Frage nach dem Anfang ist immer auch eine nach dem Ende. Deshalb beginnen wir am besten mittendrin.

Nach einem klassischen Redaktionsvolontariat – in jener Zeit, als Redaktionen noch nach Zigarettenrauch rochen und Schreibmaschinen das letzte Aufbäumen analoger Würde waren – landete ich im lokalen Sportressort einer Tageszeitung. „Rasender Reporter“ traf dabei weniger auf meine Prosa zu, als auf den permanenten Spagat zwischen Abgabetermin und der unvermeidlichen dritten Halbzeit im Vereinsheim, in der die eigentlichen Geschichten erzählt wurden.

Danach führte mich mein Weg durch die komplette Medienlandschaft: Nachrichtenagentur, Zeitschrift, Fernsehsender, große Online-Portale und schließlich die Unternehmenskommunikation. Zwischendurch immer wieder Freelancer. Ein Lebenslauf, der aussieht, als hätte ich systematisch alle Möglichkeiten abgeklappert, mit Worten Geld zu verdienen.

Inzwischen beziehe ich von meinem befreundeten Feind, dem Staat, ein klein wenig Altersunruhegeld und verwirkliche endlich meinen Lebenstraum: Ich schreibe einen Roman. Einen Thriller, präziser gesagt, wobei sich inzwischen herausgestellt hat, dass fiktive Morde erheblich komplizierter zu orchestrieren sind als reale Texttötungen in letzter Minute. Charaktere entwickeln einen erstaunlichen Eigensinn, wenn man sie nicht mit einer Deadline bedrohen kann. Aber ich werde mein Projekt erfolgreich beenden, spätestens irgendwann.

Privat bin ich ein glücklicher Familienmensch mit Frau, erwachsener Tochter, keinem Hund, und stolzer Besitzer einer Fender Stratocaster, die ich nie wirklich spielen gelernt habe, die aber verdammt gut aussieht. Meine Leidenschaft für akkurat gemähte Rasenflächen steht in eigentümlichem Kontrast zu meinem Ruf als libertärer Freiheitsverfechter; eine Konstellation, die bei Nachbarschaftsfesten regelmäßig für kontroverse Gespräche zwischen Bratwurst und Bier sorgt.

Seit jeher behaupte ich, nur von zwei Dingen wirklich etwas zu verstehen: Fußball und Rock’n’Roll. Kritiker mögen darin eine bewusste Verengung des Horizonts sehen. Ich nenne es Fokussierung auf das Wesentliche. Borussia Mönchengladbach und Southern Rock, mehr Metaphysik braucht kein Mensch.

Apropos Meta. Seit einem halben Jahrhundert bin ich matrixhaft gefangen in einem philosophischen Grundkonflikt, der sich nicht lösen lassen will: Ayn Rands kompromissloser Objektivismus auf der einen Seite, mit seiner verlockenden Klarheit über eine erkennbare Realität und dem Primat der Vernunft; Kants kategorischer Imperativ auf der anderen Seite, die Pflicht, das Ding an sich, die Grenzen der reinen Vernunft. Rand hätte mich für meine Zweifel verachtet, bei ihr gibt es kein Dazwischen, nur A oder Nicht-A. Kant hätte vermutlich milder geurteilt, aber auch er hätte meine Unentschlossenheit als Schwäche der praktischen Vernunft diagnostiziert. Ich hänge fest zwischen Atlas Shrugged und der Kritik der reinen Vernunft. Mein Intellekt arbeitet an Lösungen, schon ziemlich lange und ziemlich vergeblich.

Mein Bold Statement habe ich mir für den Schluss vorbehalten: Ich liebe die Freiheit. Sie ist nicht alles, aber ohne sie ist alles nichts. Ich begeistere mich für Individualismus und ich verachte jedwede Form von Etatismus und Kollektivismus.

Sein Volonté générale ist Unsinn, aber die Rousseau zugeschriebene negative Definition des Freiheitsbegriffs ist bis heute gültig:

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“

Glücklicherweise begreifen immer mehr Menschen das, was Perikles schon vor zweieinhalbtausend Jahren sagte:

„Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.“

In diesem Sinne herzlichst
Thorsten Cöhring

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